

Anne Christoph bietet dieses Therapieverfahren für interessierte KlientInnen an. Die Therapie ist am ‚Hier und Jetzt‘ des/der KlientIn orientiert. Es gilt belastende Situationen aus der Vergangenheit, deren Auswirkungen in die Gegenwart hineinreichen abzuschließen – in Gestaltsprache ‚zu vollenden‘. Dieses Therapieverfahren ist geeignet für Einzelpersonen, Paare und Gruppen.
Fritz Perls entwickelte in den fünfziger Jahren gemeinsam mit seiner Frau Laura Perls und Paul Goodman dieses Psychotherapieverfahren, das inzwischen der Gruppe der humanistischen Psychotherapieverfahren, wie z.B. TZI, Psychodrama und Bioenergetik zugerechnet wird. Gemeinsam mit seiner Frau war Fritz Perls bis dato als Psychoanalytiker tätig und suchte eine neue Methode, die sowohl die Bewusstheit im Hier und Jetzt, als auch Körperlichkeit, Lebensfreude und kreative Kompetenz fördern und die mehr ressourcen- und lösungsorientiert als krankheits- und leistungsorientiert arbeiten sollte.
Schon in der Gestaltpsychologie gab es in den dreißiger Jahren bestimmte Grundsätze, die noch heute auch in der Gestalttherapie wichtig sind. Dazu gehört das Prinzip der Ganzheitlichkeit, das Figur-Hintergrund-Prinzip und die Tendenz zur Bildung guter Gestalten (damit ist die gesunde Fähigkeit jedes Menschen zur Konfliktlösung gemeint).
Nach Perls trägt jeder Mensch unvollendete ‚Gestalten‘ aus seinem bisherigen Leben mit sich, aber ebenso auch die Fähigkeit sie zu bewältigen.
In bestimmten Konfliktsituationen nun tauchen diese unvollendeten Gestalten wieder auf, drängen an die Oberfläche und wollen vollendet werden, bevor sich der Mensch dem aktuellen Geschehen zuwenden kann. Häufig sind sie auch miteinander verwoben. Deshalb wandte sich Fritz Perls auch damals von der Psychoanalyse ab, weil er der Überzeugung war, dass man in der Psychotherapie im ‚Hier und Jetzt‘ ansetzen sollte. Ältere, frühere bis heute ungelöste Konflikte (‚unvollendete Gestalten‘) kommen von alleine ins ‚Hier und Jetzt‘ und können dann aktuell bearbeitet werden.
An diesem Prinzip halten auch die heutigen GestalttherapeutInnen noch fest und setzen daher immer im ‚Hier und Jetzt‘ ganz konkret bei aktuellen Alltagskonflikten an. Wenn sich dahinter (Figur-Hintergrund) ein älterer Konflikt zeigt und an die Oberfläche drängt, kann er ebenfalls bearbeitet werden.
Eine der bewährtesten und bekanntesten Methoden in der Gestalttherapie ist das Hot-Seat-Verfahren, bei dem die einzelnen inneren Anteile/Personen eines Konfliktes miteinander in die aktive Auseinandersetzung gehen und einen gemeinsamen Weg der Verständigung suchen. Der/die GestalttherapeutIn arbeitet mit Imaginationen und inneren Bildern des/der KlientIn und bezieht auch seine/ihre Träume in die Therapie mit ein.
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