In Erinnerung – frühere Tiere des FYLGJA-Teams

Wir möchten auf dieser Seite an einige Tiere erinnern, denen wir sehr viel zu verdanken haben und die mit uns zusammengelebt und -gearbeitet haben – in guten wie in schlechten Zeiten. Sie haben uns mit ihren Möglichkeiten unterstützt in unserer Arbeit und alles für uns gegeben…
Der eine oder die andere von Euch/von Ihnen mag sich auch noch an sie erinnern?

Synna de synn'shoeve, Islandpferd aus Holland im Alter von 32 Jahren...

SYNNA d‘ synnshoeve, Islandpferd,
07.04.1975 – 11.11.2007

Mutter von Sigyn vom Hexenberg,
Großmutter von Sóla Atorka vom Poggenend

Synna war Anne’s erstes Islandpferd. Durch Zufall begegnete sie Anne im Alter von 12 Jahren. Beide spürten, dass sie zusammengehören sollten und so geschah es dann. Synna blieb über all‘ die Jahre – mehrere Umzüge und verschiedene Herden – an Anne’s Seite. Bis ins hohe Alter leitete sie die jeweilige Herde, in der sie gerade lebte.

In den letzten fünf Jahren war sie aufgrund eines Herzfehlers in (Früh-)Rente, leitete und erzog dabei jedoch noch die Jungpferde und später die Shetties des Hofes.

Synna war ein Allrounder – für alles zu begeistern, Liebling vieler Kinder. Am allerliebsten jedoch ging sie mit Anne und später auch noch in Begleitung von Ronja ins Gelände – da war sie ganz in ihrem Element.

Synna starb im Alter von 32 Jahren an der ersten Kolik ihres Lebens.

'Loni-Branka', Islandpferd, Mutter von Magnus vom Hexenberg...

Loni-BRANKA, Islandpferd,
10.04.1971 – 04.04.2007

Mutter von Magnus vom Hexenberg

Branka kam im Alter von 19 Jahren zu Anne. Sie holte sie vom Wiesenhof. Dort war sie bereits seit vielen Jahren als Zuchtstute und zwischendrin als Reitschulpferd im Einsatz gewesen – und trotzdem schien sie noch topfit.

In ihrem neuen Leben an Anne’s Seite wurde es wesentlich entspannter für sie. Zwar bekam sie nochmal zwei Fohlen – eins davon war Magnus – führte aber daneben ein recht entspanntes Leben mit ein paar HAP-Stunden und viel Freizeit in der Herde.

In ihren letzten Jahren lebte sie zusammen mit Synna und den Shetties ein herrliches Rentnerinnenleben.

Branka wurde eine Woche vor ihrem 36. Geburtstag eingeschläfert, sie konnte nicht mehr ohne Hilfe aufstehen.

Tvista frá Middal

TVISTA frá Miðdal, Islandpferd,
1988 – 28.01.2015

Mutter von Thokka vom Poggenend

Tvista kam im Alter von 7 Jahren aus Island und kurz darauf zu Anne. Anfangs war sie eine recht wilde Hummel, sie hatte viel Energie und flitzte im Gelände des öfteren einfach los… als das geklärt war und sie sich zudem nach dreijährigem Training vom (Renn-)Passer in allen Lebenslagen zum Fünfgänger mit Trab entwickelt hatte, konnten wir Tvista für alles einsetzen – HAP, Bodenarbeit und schliesslich wurde sie auch unser erstes selbst eingefahrenes Fahrpony. Sie war viele Jahre unser sicherstes Fahrschulpony – unermüdlich mit vielen FahrschülerInnen ein- und zweispännig im Einsatz.

Tvista war ein sehr einfühlsames Pferd – unvergessen wie sie neben einem gehbehinderten Jungen her ’schlich‘, wenngleich sie eigentlich einen flotten Schritt hatte. Sie hatte für alle Menschen das richtige Gespür und war somit das ideale Therapiepferd.

In der Herde war sie von Beginn an bis zu ihrem Ende Chefin – eine souveräne, aber mit dem Jungvolk sehr nachsichtige Chefin.

Tvista bekam im Alter von 19 Jahren Spat und lebte daher ihre letzten Jahre in Rente – zuletzt zusammen mit Tinna. Sie wurde aufgrund zu starker Arthroseschmerzen im Alter von 27 Jahren eingeschläfert.

Krummi frá Kletti und sein bester Freund Neisti frá Soleyabakka...

KRUMMI frá Kletti, Islandpferd,
1987 – 13.04.2015

Krummi kam zu uns über eine damalige Praktikantin. Sie kannte ihn und wünschte ihm ein neues Zuhause bei uns, wir suchten einen gesunden Allrounder. Und dann trafen wir Krummi und entschieden uns trotzdem für ihn.

Krummi war 12 Jahre alt und kam aus schlechter Haltung. Dort war er augenscheinlich auch misshandelt worden. Es dauerte Jahre bis er entspannt neben einem Menschen mit Gerte in der Hand stehen konnte. Sobald man auf ihm saß, spannte Krummi von vorne bis hinten jeden Muskel an, den er hatte. Im Trab raste er los und es dauerte mitunter ein, zwei Runden bis seine ReiterInnen ihn wieder bremsen konnten. Kurzum, er war zu Beginn nicht gerade das Pferd, das wir gesucht hatten. Dahin entwickelte er sich im Laufe der vielen Jahre jedoch und war in den letzten zehn Jahren ein besonders bei den Ängstlicheren unter den Kindern sehr beliebtes Pferd. Krummi starb am 13.04.2015 im Alter von 28 Jahren an einer schweren Kolik.

'Ofeig frá Austurholi', genannt Gledi, Islandpferd, Vater: Ofeigur frá Flugumyri...

Ofeig frá Austurlið, genannt ‚GLEðI‘, Islandpferd,
1985 – Mai 2005

Gleði kam im Alter von 7 Jahren aus Island direkt auf Anne’s damaligen Hof. Zunächst gehörte sie noch jemand anderem, das änderte sich aber bald, denn Anne verliebte sich in dieses selbstbewusste und temperamentvolle, aber zu Beginn sehr zurückhaltend schüchterne kleine Pferd. Sie hatten ein paar sehr schnelle gemeinsame Ritte und dann war klar, dieses Pferd braucht erstmal Ruhe und Entspannung und dann eine solide Grundausbildung.

Dies alles liess Gleði, wie Anne sie schnell umtaufte (Gleði=Freude, Glück; Ofeig= die, die überleben will) schliesslich nach ein paar Jahren zu einem Traumpferd und einem ganz besonderen Therapiepony werden. Schnell blieb sie zeitlebens und das brachte ihr gleich zu Beginn den Namen ‚Die Graue – husch, da war sie weg‘ ein.

Gleði war ein Islandpferd, das Island nie hätte verlassen dürfen. Oft stand sie sehnsüchtig am Zaun und schaute in die Weite. Sie fühlte sich in Deutschland nie wirklich zuhause, durfte aber leider ja nicht zurück in ihre Heimat.

Später bekam sie PA (=Periodische Augenentzündung), die nach drei Jahren auch zur vollständigen Erblindung auf beiden Augen führte. Dazu bekam sie wie viele Importe ein schweres Sommerekzem. Und bereits in jungen Jahren bekam sie Spat, der dann gottseidank nochmal verknöcherte und somit konnte sie schmerzfrei laufen bis zum Schluss.

Ihr Schicksal rührte uns sehr und so war es für alle – für sie und uns – letztlich eine Erlösung als wir sie im Alter von leider nur 20 Jahren aufgrund von starker Abmagerung und Aussonderung aus der Herde einschläfern lassen mussten. Gleði bleibt für immer als ganz besonderes Pferd in unseren Herzen!

Lif, Islandpferd

LIF von Birkenlund, Islandpferd,
1991 – 2001

Lif kam als Absetzer zu Anne. Sie war von Anfang an ein ganz besonders feinfühliges, mutiges und lebensfrohes Pferd. Leider konnte sie im Alter von 4 Jahren eine in dem Alter normale Erkältung nicht ausheilen, weil Anne eine Aufstallung für sie in einer Box des Hofes, wo Anne’s Pferde unterstanden, verweigert wurde und sie im Winter so schnell keinen anderen Stall finden konnte. So musste Lif im Schweinegestank und im zugigen Unterstand drei Monate überstehen, der Husten chronifizierte und führte trotz späterer optimaler Haltung und Fütterung zu Dämpfigkeit. Im Alter von 10 Jahren mussten wir Lif schliesslich einschläfern lassen – ein ganz tolles Pferd, das allen Freude bereitet hat und das sein ganzes Leben noch vor sich hatte! Das war und ist für uns sehr traurig und auch sehr bitter!

Bric-a-Brac JONATHAN, originales Shetlandpony
25.05.2001 – 04.12.2017

Jonathan, hier meist eher ‚Joni‘ genannt, war der Dritte in der Shettyherde und kam als letzter nach langem Suchen und einigen ‚Fehlgriffen‘ dazu. Joni war im Gegenteil zu seinen beiden Kolleginnen überwiegend eher faul und bewegte sich nicht so gerne – weder beim HAP noch beim Fahren. Er liebte es hingegen von Kindern ‚betüdelt‘ zu werden. Besonders bei den schüchternen und vorsichtigen Kindern war er sehr beliebt, zumal er ja auch kleiner und zarter war als Tiff und Tinka.

Neben dem HAP-Bereich arbeitete er auch als Fahrlehrpony mit und ging ein- und zweispännig vor der Kutsche.

Joni wurde von uns Anfang Oktober 2017 verkauft an eine junge Familie hier im Dorf. Dort lebte er noch zwei Monate.

Joni starb plötzlich und ohne erkennbar lebensbedrohliche Anzeichen im Alter von 16 Jahren in der Nacht auf Montag, 04.12.2017. Er lag morgens tot im Paddock. Eine Obduktion ergab, dass er den ganzen Bauchraum voller Tumore hatte. Diese können sich in kurzer Zeit explosionsartig vermehren zB. aufgrund von Stress, den dieser Umzug für ihn sicher bedeutet hat. In eine neue Herde und zu neuen Menschen zu kommen ist für ein Pferd immer mit Stress verbunden. Wenn wir geahnt hätten, was für eine Krankheit in ihm schlummerte, wäre er selbstverständlich hier geblieben und hätte in seiner Herde in Ruhe sterben können. Es tut uns so unendlich leid für ihn – und für seine neue Familie auch, die ihn schon nach ein paar Tagen fest in ihr Herz geschlossen hatten. Hier am Hof werden wir alle ihn in toller Erinnerung behalten!

Maymis

Glentrowan’s Mandy, genannt MAYMIS, Schottisches Highlandpony, 11.05.1989 – 10.01.2020

Maymis war unser erstes Highlandpony. Sie kam im Alter von 3 Jahren aus Schottland nach Deutschland und im Alter von 12 Jahren zu uns als ausgediente Zuchtstute (10 Fohlen) aus einer Stutenmilchproduktion. Dementsprechend sah sie aus und trotz aller Gymnastik waren der Hängerücken und die schwachen Bauchmuskeln nur bedingt wieder auftrainierbar.

Lange Zeit war sie neben Magnus Felix‘ Lieblingsreitpferd. Die beiden haben zusammen viele Reitkurse mitgemacht, sind gemeinsam beim Highlandponytag in Kölau aufgetreten und haben gemeinsam viele, viele Ausritte und HAP-Stunden in all den Jahren erlebt.

Im fortgeschrittenen Alter trug sie aufgrund des nun deutlicher auftretendem Hängerücken nur noch ganz leichte kleine Kinder. Ansonsten war sie auch im Alter bis vor ca. zwei Jahren noch topfit und hatte immer noch ein Temperament wie eine Fünfjährige!

Bei den kleinen Kindern war sie sehr beliebt aufgrund ihrer mütterlichen Ausstrahlung und ihres breiten Rückens und der weichen schaukelnden Gänge – ihr Spitzname war ‚Weisse Wolke‘.

Maymis kam bereits mit kleinen Melanomen unter der Schweifrübe damals zu uns. Sie veränderten sich jahrelang überhaupt nicht und Maymis wirkte top gesund. Erst in den letzten zwei Jahren und ganz besonders in den letzten sechs Monaten hat sie sehr stark abgebaut. Man sah ihr Schmerzen zwischenzeitlich deutlich an. Wir vermuten der Krebs hatte sich in ihr ausgebreitet.

Sie war allerdings immer noch munter und in ihrer kleinen vierköpfigen Herde auch bis zum Schluss noch Vize-Chefin. Wir entschieden uns, ihr noch den Sommer auf der Weide zu lassen, was sie sooo liebte. Nach dieser letzten langen und für sie wunderschönen Weidesaison hier auf Erden haben wir sie am Freitag, den 10.01.2020 zusammen mit Harris erlösen lassen von ihren Schmerzen. Gemeinsam sind sie auf dem einzigen Sonnenstrahl des Tages über die Regenbogenbrücke auf die immergrüne Wiese zu allen anderen gestorbenen FYLGJA-Tieren galoppiert… Jetzt hat sie keine Schmerzen mehr und kann ihr Leben dort auf der immergrünen Wiese wieder in vollen Zügen genießen!!!

Hier noch ein kleiner Film zur Erinnerung an Maymis…

Garret of Tappborn

GARRET of Tappborn, Schottisches Highlandpony, geb. 02.06.1999 in Müssen

Sohn von Maymis (Glentrowan’s Mandy)

Garret war Absetzer, als wir Maymis kauften. Zwei Jahre später kauften wir ihn dann 2,5-jährig in Müssen. Er war und ist Anne’s große Liebe. Sein freundliches und zugewandtes Wesen hat viele auf dem Hof zu seinen Fans werden lassen. Garret ist vielseitig einsetzbar – im HAP-Bereich genauso wie in der Bodenarbeit. Er liebt alles, was er zusammen mit den Menschen – am liebsten mit ’seinem‘ Menschen! – tun kann und ist dann zu allem bereit.

Am 21. März 2021 hat Garret schweren Herzens unseren Hof verlassen, um bei unserer Kollegin Lena nochmal richtig durchzustarten. Wir wünschen beiden ganz viel Freude miteinander und viele gemeinsame Jahre!

Tinna frá Innri-Skeljabrekku

TINNA frá Innribrekku, Islandpferd

1989 – 23.05.2022

Tinna kam im November 1998 im Alter von 9 Jahren zu uns. Sie hatte ein halbes Jahr vorher ihr Auge durch eine Not-OP verloren.
Tinna war von Anfang an unser aller – und ganz besonders Anne’s ‚Sonnenschein‘, hatte sie doch ein derart sanftmütiges Gemüt wie kaum ein anderes Pferd.
Damit hat sie in all‘ den Jahren viele, vor allem ängstlichere Kinder begeistert. Dass sie auch ganz anders konnte, zeigte sie dann immer, wenn sie mit Anne unterm Sattel – später nur noch vor der Gig eine wilde Runde durch’s Gelände drehte… beide haben diese gemeinsame Zeit sehr genossen!

Im HAP war Tinna deshalb eins der beliebtesten Pferde, weil sie sehr feinfühlig war und sich gerne unterordnete und so auch schon von kleinen Kindern selbständig geritten werden konnte.

In der Herde war Tinna immer sehr rangniedrig gewesen. Als sie jung war, waren Maymis und Íva ihre besten Freundinnen, im Alter hatte es sich verändert. Zuerst war sie jahrelang mit Tvista zusammen Rentnerin und beide freundeten sich über die Jahre sehr eng an. Seit Tvista nicht mehr lebte, fiel es Tinna schwer, ihre Freundschaft mit Íva nochmal aufzufrischen. Sie lebten zwar zusammen im ‚RentnerInnen‘-Paddock und hatten sich arrangiert, mehr war da aber nicht mehr – dachten wir bis zum letzten Morgen. Tinnchen orientierte sich eher an uns Menschen bis zuletzt. Allerdings gibt es da noch ein letztes Erlebnis, das mich belehrt, dass da doch mehr zwischen Tinna und Íva gewesen sein muss, als wir Menschen wahrnehmen konnten. Ich sah am letzten Morgen, als ich auf die Weide kam, dass Íva Tinna bewachte, die platt auf der Seite lag und ganz fest schlief. Nur die Ohren zuckten ab und zu und ihr Bauch hob und senkte sich beim Atmen. Die Vögel sangen, es war eine total friedliche Atmosphäre auf der Weide. Íva blieb immer in ihrer Nähe. Sobald ich kam, ‚übergab‘ Íva mir die ‚Fürsorge‘ für Tinnchen und verschwand. Ich war ganz gerührt.

Neben ihrer Karriere als Reitpferd war Tinna viele, viele Jahre auch Anne’s Lieblingsfahrpferd und brachte außerdem vielen FahrschülerInnen das Fahren bei und schleuste sie anschließend souverän durch die Prüfung. Unvergessen ein ‚worst case‘ -Szenario für Prüflinge: Tieflader stand auf enger Straße, knatterndes knallgelbes riesiges Baufahrzeug wurde direkt neben der vorbeifahrenden Kutsche, die nur knapp daran vorbeipasste, unter lautem Getöse und Quietscherei aufgeladen. Prüfling bekam hektische Flecken am Hals, Prüfer bisschen schnellere Atmung. Anne als Fahrausbilderin wusste ihrem Pony vertrauen zu können und genauso war es. Tinna schritt in aller Seelenruhe an dem Getöse vorbei, als wenn es garnicht da wäre. Sie war so souverän und hat damit viele FahranfängerInnen in schwierigen Situationen ‚gerettet‘.

Zehn Jahre gen0ß Tinna schließlich noch ihr Rentnerdasein aufgrund von Spat und zunehmend schlechtem Sehen auf ihrem verbliebenen Auge. In den letzten drei Jahren kam noch das Cushing-Syndrom dazu, das trotz Medikation immer weiter fortschritt, sodass wir in diesem Frühjahr die schwere Entscheidung treffen mussten. Am 23.05.2022 mittags galoppierte sie über die Regenbogenbrücke auf die immergrüne Wiese, wo sie all‘ ihre FreundInnen aus ihrem langen Leben wiedertraf – vor allem Tvista, die sicher schon auf sie gewartet hatte.

Hier ist noch ein kleiner Film mit Erinnerungen an Tinna…

Atorka vom Poggenend

Sóla ATORKA vom Poggenend, Islandpferd
19.05.1999 – 21.06.2018

Tochter von Sigyn vom Hexenberg
Enkelin von Synna d’Synnshoeve

geboren und gestorben in Bülstedt

Heute hat uns Atorka verlassen. Ihre Krankheit EMS bereitete Atorka am Ende nur noch Schmerzen. Selbst unter starken Schmerzmitteln war sie nicht mehr schmerzfrei. Sie mochte sich seit einiger Zeit garnicht mehr bewegen, was zu ihr als temperamentvollem Islandpferd überhaupt nicht passte. Davon haben wir sie nun erlöst, auch wenn diese Entscheidung uns Menschen sehr schwerfiel!

Atorka ist damals bei uns als erstes Fohlen hier in Bülstedt geboren – und das sogar in aller Öffentlichkeit nachmittags um 15.00 Uhr vor allen Eltern und Kindern, die gerade auf dem Hof anwesend waren. Sie hatte von klein auf einen eigenen Kopf, war selbstbewusst und stark. So kletterte sie mit gerade mal anderthalb Tagen bereits mitten in der Nacht durch den Holzzaun zum Nachbarpaddock, in dem die hochschwangere Tvista auf ihre Geburt wartete und von dem Besuch der kleinen Atorka nicht so begeistert war. Wir Menschen wurden von Sigyn geweckt, die ziemlich beunruhigt über ‚Torkelchen’s‘ Ausflug war… als wir Atorka wieder zu ihr zurückbringen wollten, protestierte sie mit ihren anderthalb Tagen schon heftig, aber ihre Mutter war hocherfreut! Seitdem hat Atorka ihren Spitznamen ‚Torkelchen‘, weil sie damals mehr torkelte als lief…

Sie lebte Zeit ihres Lebens mit Thokka zusammen in der Herde, die beiden waren die engsten Freundinnen, quasi ‚Schwestern‘ im Geiste!

Aufgrund ihres EMS-Befundes (= Equines Metabolisches Syndrom) durfte sie die letzten Jahre im Sommer nicht mehr mit auf die Weide. In den letzten beiden Sommern blieb Thokka mit drin und leistete ihr Gesellschaft. Im HAP-Bereich arbeitete sie aufgrund ihrer Krankheit leider nur noch sporadisch mit – war dann aber mit großem Spaß und Interesse dabei und hatte immer sofort Fans.

Wir werden sie sehr vermissen mit ihrer besonderen Art und Weise, die Welt zu sehen. Wer sich mit ihr befreunden durfte – sei es Pferd oder Mensch – bestimmte sie und auch sonst bestimmte sie ziemlich viel – manchmal zum Leidwesen des jeweiligen Menschen, der gerade mit ihr zusammenarbeitete… 😉 Sie war cool, unerschrocken und sehr feinfühlig. Und noch dazu ein zierlicher, bildhübscher dunkler Fuchs mit viel Mähne und ohne Abzeichen – wie ihre Mutter Sigyn, die Atorka heute auf ihrem letzten Gang begleitete zur alten Eiche am Rande unseres Grundstückes.

Von dort holte ein Regenbogen, der kurz nach ihrem Tod genau über ihr erstrahlte, sie soeben ab auf die immergrüne Wiese, wo Synna, Branka, Lif und Tvista schon auf sie warteten. Mit ihnen galoppiert sie jetzt schmerzfrei auf der riesigen Wiese und frisst nach Herzenslust vom saftigen Gras. Thokka und Garret wieherten ihr eben noch hinterher, bevor sie über den Regenbogen verschwunden war…

Harris of Torlundy

HARRIS of Torlundy, Schottisches Highlandpony,

12.06.1998 – 10.01.2020

Harris ist damals direkt von der Züchterin aus Schottland mit dem LKW in einer viertägigen Tour am 17.10.2000 bei uns angekommen. Er war damals 2,5 Jahren. Er war bei seiner Ankunft ein dunkler Falbe und sah als solcher wunderschön aus. Ein paar Jahre später fing er dann an auszuschimmeln und am Ende seines Lebens war er fast ganz weiss.

Harris war ein kräftiges Endmaßpony mit stabilem Rücken und daher auch als unser Gewichtsträger im Einsatz beim HAP und bei Einzelstunden ‚Feldenkrais auf dem Pferd‘. Er hatte dazu noch butterweiche, schwungvolle Gänge.

Sein Spitzname ‚liebenswerter Griesgram‘ sagte einiges über sein Wesen aus. Harris war ein sehr sensibles Pferd und trotz ranghohem Stand in der Herde eigentlich ein eher unsicheres und ängstliches Pferd. Er reagierte auf kleinste Anzeichen von Stress oder gar Ablehnung seitens der Menschen schnell mit schlechter Laune, Herumgiften und ähnlichem. Also kurzum, ein echtes Charakterpferd!

Harris‘ Lieblingsbeschäftigung war Schlafen. Er buddelte sich im Paddock richtig eine Schlafkuhle mit ‚Kopfkissen‘, in der er dann genüsslich lag und schlief, mitunter sogar schnarchte…

Felix bildete ihn selbst aus und Harris blieb zeitlebens – bis auf die letzten zwei Jahre – sein Reitpferd.

Bei den großen und kleinen ReitschülerInnen war er vor allem wegen seines besonderen Charakters, seiner imposanten Größe (er war mit Abstand unser größtes Pony mit 1,48m Stockmaß!) und seiner butterweichen Gänge beliebt. Wenn ihn jemand mochte, tat er (fast) alles für ihn oder sie. Besonders beliebt war sein schwungvoller Galopp und sein großer Rücken, auf dem die kleineren Kinder sich gerne in den verschiedensten Körperpositionen alleine, zu zweit oder gar zu dritt ausprobieren konnten.

In den letzten Jahren war er vermehrt im Einsatz bei Feldenkrais-Einzelstunden auf dem Pferd. Hier war er Felix ein absolut zuverlässiger und den KlientInnen ein sensibel zurückspiegelnder Partner.

Leider fing er vor ca. 2 Jahren an, ab und an in den Kurven zu lahmen. Zunächst dachten wir, er habe sich vertreten. Als es mehr wurde, ließen wir ihn gründlich durchchecken und bekamen die niederschmetternde Diagnose, dass es ein irreperabler Schaden im Huf ist, der sich nicht mehr bessern sondern weiter verschlechtern würde – was er leider auch tat, zuletzt rasant. Wahrscheinlich hatte er die Disposition dazu von Geburt an mitgebracht, also geerbt. Er ist zeit seines Lebens bei uns immer wieder – trotz viiieeel Bodenarbeit und Körperarbeit – gestolpert. Wir schoben es auf sein manchmal etwas gemütliches ‚Nicht aus dem Quark kommen‘ und dass er zu faul war, die Hufe zu heben. Wahrscheinlich war es aber so – vermutete zumindest unser TA – dass dies bereits von Anfang an – genauso wie das viele Liegen – ein Zeichen seiner fortschreitenden Erkrankung war…

So hat er in seinen letzten anderthalb Lebensjahren nur noch ab und an, wenn er keine Schmerzen hatte, mal eine Stunde mitgemacht und ansonsten seine ‚Frührente‘ genossen. Als seine Schmerzen nun dauerhaft auftraten, haben wir schweren Herzens entschieden ihn statt mit Schmerzmitteln (und ihren starken Nebenwirkungen!) noch ein paar Jahre vollzustopfen lieber zu erlösen. So ist er mit Maymis am 10.01.2020 gemeinsam über die Regenbogenbrücke auf die immergrüne Wiese galoppiert. Dort kann er nun endlich wieder ohne Schmerzen leben!

Hier noch ein kleiner Film zur Erinnerung an Harris…

Paula vom Millpond, genannt RONJA, Labrador-Retriever,
27.05.1988 – 08.05.2003

Mutter von Paula vom Hexenberg,
Oma von Ole Fridolin vom Poggenend

Ronja war Anne’s erste Labbihündin und damit natürlich einmalig. Sie war der Liebling aller Menschen und begleitete Anne überall hin – auf kürzeren und längeren Ausflügen und Reisen zufuß, mit dem Pferd, dem Auto oder mit dem Fahrrad – bis zu ihrem Lebensende. Im Frühjahr 1996 bekam sie Welpen, von denen ihre Tochter Paula am Hof blieb. Sie starb zweieinhalb Wochen vor ihrem 15. Geburtstag und einen Monat bevor ihr Enkel Ole geboren wurde.

Paula vom Hexenberg

PAULA vom Hexenberg, Labrador-Retriever,
23.06.1996 – 22.08.2007

Tochter von Ronja,
Mutter von Ole Fridolin vom Hexenberg

Paula wurde in der Umzugszeit geboren, deshalb kam ihre Ausbildung erstmal zu kurz. Erst in Bülstedt begann Anne regelmäßig mit ihr zu arbeiten und so wurde aus ihr doch noch ein passabler Begleithund, wenngleich sie in dieser Beziehung nie an das perfekte Benehmen ihrer Mutter Ronja heranreichte. Paula war von klein an viel frecher und ungezwungener und machte ihr Ding. Bei den Kindern des Hofes war sie sehr beliebt und liess sich stundenlang durchkraulen. Paula hatte im Juni 2003 einen Wurf mit drei Rüden, einer davon war unser Ole. Leider mussten wir sie dann viel zu früh verabschieden – sie bekam ein Neoplastisches Syndrom und acht Wochen später mussten wir sie im Sommer 2007 einschläfern lassen. Gottseidank hatten wir ja noch Ole…

Ole Fridolin vom Poggenend

OLE, Fridolin vom Poggenend, Labrador-Retriever,
20.06.2003 – 26.02.2014

Sohn von Paula vom Hexenberg,
Enkel von Ronja

Ole hatte es von Geburt an nicht leicht. Als Frühchen mit viel zu wenig Körpergewicht geboren und gleich von der Mutter verstoßen, rettete Felix sein Leben. Er saß an seinem ersten Lebenstag mit in der Wurfkiste, legte Ole abwechselnd auf eine Wärmflasche und an die Zitzen seiner Mutter – aber Ole trank nicht. Unser TA gab ihm einen Tag – Ole machte es spannend. Abends schliesslich begann er endlich selbständig zu trinken und zu seiner Mutter hinzurobben, damit war er über den Berg. Natürlich war klar, dass damit entschieden war, wer vom Wurf bei uns bleiben würde. Ole war Zeit seines Lebens Felix‘ Hund – sie verband eine große gegenseitige Liebe. Ole war ein richtiger Frechdachs – plünderte ausgiebig die Komposthaufen der Nachbarn und jagte Vögel oder buddelte Maulwürfe aus im Garten. Zwischendrin ging er eine Runde schwimmen in unserem Teich. Kurzum, er führte ein echtes Labbi-Leben!

Leider wurde Ole nur 10,5 Jahre alt. Wir mussten ihn Ende Februar 2014 im Endstadium seines Lungenkrebses einschläfern lassen. Mit Ole starb der letzte Nachkomme von Ronja und schnell stand fest, ab jetzt wollen wir nur noch Hunde vom Tierschutz!

EMMA, geb. 2000, lebte bei uns vom 27. September 2008 – 24. Februar 2020

Emma war auch eine Labrador-Retrieverhündin. Sie war unser erster Tierschutzhund und ist damals über ‚Retriever in Not‘ zu uns gekommen. Sie lebte dann noch sagenhafte 11,5 Jahre hier bei uns und ist jetzt im Alter von 20 Jahren gestorben.

Emma arbeitete viele Jahre als Therapiehündin hier auf dem Hof mit.

Ihre Lieblingsbeschäftigungen waren bis zum Schluss Fressen, Kuscheln, möglichst täglich mit dem Hundeanhänger auf Gassirunde unterwegs sein sowie auf große Reisen gehen mit dem ganzen zwei- und vierbeinigen FYLGJA-Rudel…

Sie mochte am liebsten immer bei ‚ihrer‘ Anne sein und am Ende im Alter auch nicht mehr ganz so wildes Gewusel um sich herum haben. Das bekamen die Kleinen deshalb auch manchmal zu spüren, wenn sie Emma mit ihrer Toberei zu sehr nervten…

Am 24.02.2020 schlief sie friedlich in unseren Armen ein und lief über die Regenbogenbrücke zu Ole und allen anderen FYLGJA-Tieren, die dort schon auf sie warteten auf der immergrünen Wiese…

Emma war ein aussergewöhnlicher Hund in vielerlei Hinsicht und wird vor allem mit ihrer sensiblen Art und ihrem sicheren Instinkt den Menschen gegenüber sowie ihrer ganz besonderen Liebe zum Leben immer in unseren Herzen bleiben!

Wir vermissen Dich jeden Tag, zartes Emmchen!!! 🙁

MOG, Fundkater, lebte bei uns von Februar 2008 – November 2015

Mog kam etwa vierjährig zu uns – wir bekamen ihn von einer Teilnehmerin der Zusatzausbildung HAP geschenkt. Er war ihr zugelaufen und vertrug sich nicht mit ihren anderen Katzen.

Für uns war Mog ein ‚Lottogewinn‘. Manchmal bezweifelten wir sogar, ob er wirklich ein Kater war oder nicht vielleicht doch ein Hund? Mog ‚residierte‘ auf seinem Regal in der Scheune sobald nachmittags die HAP-Stunden begannen oder ganztägig wenn Ferienkurs war. Er liess sich von allen gerne und ausgiebig durchkraulen und hat Zeit seines Lebens hier nie jemanden gebissen oder gekratzt. Er war quasi unser Therapiekater, obgleich er sich diesen Job selbst ausgesucht hatte. Es gab einige Kinder und Jugendliche, die eigentlich hauptsächlich wegen ihm kamen… 😉 Im Alter von 12 Jahren mussten wir ihn einschläfern lassen, er hatte Katzenaids bekommen und starb an akutem Nierenversagen. Er hinterlässt eine große Lücke und deshalb war lange Zeit an eine/n NachfolgerIn noch nicht zu denken!